Die Laubzeit hat begonnen – viel Arbeit für die Teams der Stadtreinigung

1.600 Tonnen – das ist die Menge Laub, mit der die Mitarbeiter der ELW auch in diesem Jahr rechnen. Noch hängt ein Großteil der Blätter an den rund 10.000 städtischen Bäumen, die in den Straßen stehen, für die das Team der Stadtreinigung zuständig ist. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie fallen.

In den nächsten Wochen werden über 100 Stadtreiniger bei der Laubsammlung aktiv sein. Dabei geht es in erster Linie um Verkehrssicherheit, denn bei Regen wird nasses Laub rutschig. 41 Fahrer mit elf großen und dreißig Kleinkehrmaschinen werden täglich unterwegs sein, um Straßen und Gehwege von Laub zu befreien. Unterstützt werden sie von etlichen Kollegen mit Besen und 71 Laubbläsern, mehr als die Hälfe davon sind geräuscharme E-Geräte.

Große Laubmenge stellen die Mitarbeiter der Stadtreinigung vor besondere Herausforderungen – in manchen Bezirken mehr, in anderen weniger – je nach Anzahl der Straßenbäume und Baumarten. Denn nicht alle Bäume verlieren zur gleichen Zeit ihre Blätter – oft sind die Platanen entlang der Wilhelmstraße die letzten im Jahr. Die schiere Menge verlängert nicht nur die Arbeitszeit, die die Kehrer für eine Straße brauchen, sondern auch die Geschwindigkeit der Kehrmaschinen. Wenn die Kehrmaschinen Schmutz und Staub von den Straßen kehren, können sie mit 8 bis 10 Stundenkilometern unterwegs sein. Um die von den Kehrern unter den parkenden Autos heraus geblasenen Blätterhaufen aufnehmen zu können, müssen sie ihr Tempo auf 4 bis 5 Stundenkilometer reduzieren. Aufgrund dessen kann es sein, dass je nach Laubfall, die Teams der Stadtreinigung von den Reinigungsintervallen, die die Satzung vorsieht, abweichen müssen.

Besonders herausfordernd ist die Situation nach einem stürmischen Tag oder Wochenende. Wenn überall in der Stadt oder einem Stadtteil Laub auf den Straßen und Bürgersteigen liegt, heißt es, Prioritäten zu setzten. Hier gelten aufgrund der Verkehrssicherungspflicht zwei Maßgaben. Zum einen reinigen die Mitarbeiter verstärkt dort, wo große Mengen von nassem Laub zur Gefahr werden können, zum anderen berücksichtigen sie die Verkehrswichtigkeit der Straße – nicht so stark wie im Winterdienst, aber spürbar. Ein weiterer Grund, warum Blätter schnellst möglich von den Straßen gekehrt gehören, ist, dass sie sich auf die Straßeneinläufe legen und so verhindern, dass Regenwasser von der Straße in die Kanalisation abfließen kann. Laubbeseitigung ist also in gewissem Sinne auch Hochwasserschutz.

In der Laubzeit sind aber nicht nur die ELW, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger gefragt, die Gehwege und Straßen gemäß der Satzung selbst kehren. Auch sie sollten in dieser Zeit ihr Kehrverhalten den Witterungsbedingungen anpassen. Gemeinsam gegen die Blätterflut – für ein sicheres Unterwegssein in Wiesbaden.

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